Sehr geehrte Spender, liebe Freunde!

Herzlichen Dank allen Sponsoren, die auch in diesem Jahr meine „Hilfe für Kinder“ unterstützt und damit ermöglicht haben, die Lebenssituation vieler benachteiligter Kinder und Familien in Rumänien deutlich zu verbessern.

Diese Hilfe war diesmal besonders nötig, weil viele Kinderheime, Nachmittagsbetreuungen und Familien wegen der stark gestiegenen Preise, insbesondere für Lebensmittel und Energie, schlechter zurecht kamen als vorher.

Unterstützung für bedürftige Kinder:
Kinder zu unterstützen und zu fördern, steht nach wie vor im Mittelpunkt meiner sozialen Arbeit. 2023 war diese Hilfe möglich:
a) Verbesserung des Lebensalltags und Freude für sehr arme Kinder:

  • gesündere Verpflegung für Kinder in 2 Heimen, 5 Nachmittagsbetreuungen und 2 Stationen der Kinderklinik,
  • neue Bekleidung und Schuhe,
  • Medikamente, Krankengymnastik und medizinische Hilfen,
  • Freizeitaktivitäten, Ausflüge und Ferienlager,
  • 8 Malkurse zur Förderung der Kreativität,
  • Geschenke zu Weihnachten und Ostern.

b) Ausbildungsförderung für Kinder und Jugendliche:

  • Kita-Gebühren (monatlich inzwischen etwa 60 Euro) für 32 Kinder,
  • Schulmaterial und Sportkleidung,
  • 5 Hausaufgabenbetreuungen (mit Mittagessen vorher) für bedürftige Kinder,
  • Wohn- und Verpflegungskosten für 9 arme Dorfjugendliche, damit sie in Temeswar wohnen und hier weiterführende Schulen besuchen können,
    Nachhilfestunden, um Lernlücken aufzuarbeiten,
  • Kochkurse in 3 Kinderheimen,
  • Finanzhilfen für 4 Studierende.

Hilfe für sozial schwache Familien:
Viele Familien erhielten Finanzhilfen für ihren Lebensalltag, für größere Ausgaben und unvorhergesehene Notlagen, insbesondere:

  • monatliche Patenschaften für 30 Familien,
  • Einzelhilfen in besonderen Notlagen,
  • Nahrungsmittel für rumänische Familien und auch für Geflüchtete aus der Ukraine, die jetzt in Temeswar leben,
  • Brennholz oder Zuschüsse zu den Gaskosten,
  • größere Anschaffungen (Öfen, Kühlschränke, Waschmaschinen etc.),
  • Stromanschlüsse,
  • dringende Reparatur- und Bauarbeiten für 6 Familien.

Über diese Projekte und Probleme möchte ich diesmal besonders berichten:

Neue „Betreute Wohnungen“ für Jugendliche:
Der Sozialarbeiter Augustin Iuga hat vor 7 Jahren in Temeswar vier Kleinwohnungen hergerichtet und 8 – 10 bedürftige Jugendliche aus abgelegenen Dörfern nach der 8. Klasse aufgenommen, die nur in Temeswar weiterführende Schulen (Gymnasien oder Berufsschulen) besuchen konnten und deren Eltern finanziell nicht in der Lage waren, hier ein Zimmer für sie zu mieten. Die Wohn- und Nebenkosten und die Ausgaben für ihre Verpflegung und Schulmaterial werden von einer Sponsorin getragen.
Herr Iuga und seine Tochter Ioana Petrea betreuen die Jugendlichen, beraten sie bei persönlichen Problemen und lassen sie bei Gemeinschaftsarbeiten in Haus und Garten und bei ihren sozialen Projekten (Hausaufgabenhilfe, Abladen von Hilfsgütern, Reparaturarbeiten bei armen, alten Personen etc.) mithelfen.
Die Jugendlichen können bis zum Ende ihrer Ausbildung hier wohnen. Die meisten arbeiten neben dem Unterricht halbtags, lernen so die Arbeitswelt kennen und können sich dadurch persönliche Wünsche (Handy, Führerschein etc.) erfüllen.
Das Interesse an einem Wohnplatz in diesen Kleinwohnungen ist so hoch, dass Herr Iuga in diesem Jahr mit erheblichen Finanzmitteln von seinem Sohn Vlad und viel Spendenhilfe vier weitere „Betreute Wohnungen“ im Temeswarer Vorort Mosnita Noua eingerichtet hat und hier 8 weiteren bedürftigen Jugendlichen mit einem kostenlosen Wohnplatz die Möglichkeit bietet, in Temeswar das Bakkalaureat oder einen Berufsschulabschluss zu erwerben.Wir hoffen, dass Sponsoren auch diese Jugendliche bei ihren Wohn- und Lebenshaltungskosten unterstützen.

Das Malprojekt „Karl Stengel`s Children“, das die Frau des Künstlers nach seinem Tod angeregt hat und seit 2019 finanziert, ermöglicht behinderten, verhaltensproblematischen und benachteiligten Kindern, etwas von seinem Leben und Wirken zu erfahren und in seinem Sinne durch Malen und Gestalten mit Ton ihre Freude auszudrücken und ihre Kreativität zu entfalten.
Das Projekt wird in Temeswar von einer erfahrenen Kunst- und Psychotherapeutin geleitet und begeistert inzwischen auch viele Kinder in zwei Dörfern.

Kontrollen in Betreuungseinrichtungen:
Als im Juli 2023 Missstände in Altenheimen in der Nähe von Bukarest aufgedeckt wurden, ordnete die rumänische Regierung intensive Kontrollen in allen Betreuungseinrichtungen für Kinder, Senioren und Behinderte an. Dabei ging mehr als ein Dutzend Kontrolleure aus verschiedenen Behörden gleichzeitig unangemeldet in die Einrichtungen und überprüfte akribisch, ob alle Vorschriften eingehalten wurden und v.a. ob alle Papiere in Ordnung waren. Ihr Auftreten hat viele Bewohner verunsichert und teils verstört, denn die Kontrolleure haben sie völlig übergangen.
Die Heime erhielten schon bei kleinen Unzulänglichkeiten harte Geldstrafen oder wurden vorübergehend oder endgültig geschlossen. Leider erhielten die Heimleiter nur selten Gelegenheit, Beanstandungen in kurzer Zeit in Ordnung zu bringen und so der Geldstrafe zu entgehen.
Kontrollen sind selbstverständlich sinnvoll und nötig. Aber diese Aktion wirkte einschüchternd. Es erschreckt mich, dass die gute Arbeit, die viele Heimleiter und Betreuer/innen leisten, in keiner Weise gewürdigt wurde. Besonders hart trifft das die privaten Kinderheime und Tageseinrichtungen, z.B. die Hausaufgabenhilfe in Bencec, in der sich Ehrenamtliche mit großem Engagement und gutem Erfolg bemühen, die Kinder zu erziehen und schulisch zu fördern, und die um Finanzierungen kämpfen müssen. Leider hilft ihnen der rumänische Staat nicht, obwohl dies in seinem Interesse sein müsste, sondern legt ihnen verschiedene bürokratische Hindernisse in den Weg. Ich bin froh, dass die Ehrenamtlichen trotz dieser Widrigkeiten nicht aufgeben, sondern die Kinder weiterhin betreuen. Solche Projekte verdienen, mit unseren Spenden gefördert zu werden!

Lebensmittel für nach Westrumänien geflüchtete Ukrainer:
In Temeswar und Umgebung leben inzwischen viele Ukrainer, vor allem Mütter mit ihren Kindern und alte Menschen, die hier dauerhaft bleiben wollen, weil sie wegen des Krieges in ihrer Heimat alles verloren haben und nicht zurückkehren können. Der rumänische Staat unterstützt sie nicht mehr so großzügig wie am Anfang, sondern verlangt jetzt von ihnen, dass sie eine bezahlte Arbeit aufnehmen. Das ist aber für viele schwierig, weil sie kleine Kinder betreuen müssen oder wegen ihrer begrenzten Sprachkenntnisse kaum eine Stelle finden. Diese Familien sind dringend auf Hilfe angewiesen.
Ich habe vor einiger Zeit Kontakt mit dem Verein „Bank für Lebensmittel“ in Temes-war aufgenommen. Der Verein unterstützt private soziale Einrichtungen und viele bedürftige Familien, auch Ukraineflüchtlinge, mit verschiedenen Hilfsgütern und vor allem mit Lebensmitteln, die einige Supermärkte kurz vor Ablauf des Haltbarkeitsdatums spenden.
Der Verein erhält keine haltbaren Lebensmittel (Reis, Nudeln, Konserven etc.) und kein Schulmaterial (Ranzen, Hefte, Schreib- und Malstifte etc.). Da sie besonders benötigt werden, habe ich Spenden dafür eingesetzt.

Ich bitte Sie, meine „Hilfe für Kinder“ in Rumänien in den nächsten Monaten weiter zu unterstützen:

  • Das Wohl benachteiligter Kinder, insbesondere ihre Ernährung, Gesundheit und Bildung, soll mit den bewährten Projekten auch in Zukunft verbessert werden.
  • Familien, die in Armut leben oder in eine Notlage gerieten, sollen finanziell unterstützt werden.
  • Für den baldigen Winter brauchen viele Kinder und Familien dringend warme Kleidung, Stiefel und Brennholz.
  • Weihnachten soll auch für viele Not leidende Kinder und Familien ein frohes Fest werden, an dem sie mit Weihnachtspäckchen, Süßigkeiten und kleinen Geschenken beglückt werden.

Bitte helfen Sie mit!

Herzlichen Dank allen Sponsoren für die wertvolle Hilfe und große Freude, die Sie vielen benachteiligten Kindern und Familien in Rumänien geschenkt haben.

Ich wünsche Ihnen allen viel Gesundheit und eine frohe und erfüllte Zeit!

Mit besten Grüßen
Mechtild Gollnick

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