Sehr geehrte Spender, liebe Freunde!

Herzlichen Dank allen Sponsoren, die auch in diesem Jahr meine „Hilfe für Kinder“ in Rumänien unterstützt haben, denn dadurch konnte ich zahlreiche wichtige Projekte weiterführen und vielen bedürftigen Kindern und Familien helfen.

Diese Hilfe ist leider immer noch nötig!

Kinderarmut in Rumänien:
Eine Untersuchung von World Vision Romania offenbarte 2020 diese Probleme im ländlichen Raum:

  • 11 % der Kinder erhalten höchstens zwei Mahlzeiten am Tag.
  • Eines von 10 Kindern geht manchmal oder immer abends hungrig schlafen.
  • 8 % der Kinder haben niemanden, der oder die sich um sie kümmert, wenn sie krank sind.
  • 25 % der Jugendlichen besitzen nicht das nötige Schulmaterial.
  • Eines von 4 Kindern hat niemanden, der oder die ihnen bei den Hausaufgaben helfen kann.
  • 17 % der Jugendlichen sind in der Schule müde, weil sie davor oder danach zu Hause arbeiten müssen.
  • Eine von 10 Müttern ist unter 15 Jahre alt. Es gibt bei ihnen oft Komplikationen in der Schwangerschaft oder Frühgeburten.  Gezwungenermaßen brechen sie den Schulbesuch ab und haben so geringe Berufschancen.

Diese Armut ist bedrückend. Sie konnte bei einigen Not leidenden Familien gemildert werden, weil „Hilfe für Kinder“ sie und vor allem ihre Kinder mit Spenden unterstützen konnte, v.a. für:

  • Lebensmittel, Kleidung, Medikamente, Brennholz etc.,
  • Mietzuschüsse und Stromkosten etc.,
  • Schulmaterial und Fahrtkosten etc.,
  • Zuschüsse für Nachmittagsbetreuungen mit Mittagessen bzw. einem Imbiss und Hausaufgabenhilfe etc.,
  • Material für Renovierungen und Bauvorhaben.

Die Corona-Pandemie verschärfte die Armut, brachte zusätzliche Probleme und machte Hilfe erforderlich:

  • Viele Eltern verdienten weniger oder wurden arbeitslos und fanden keine neuen Stellen, Mütter mussten wegen des Online-Unterrichts ihrer Kinder zu Hause bleiben. Viele dieser Familien waren auf Unterstützung angewiesen.
  • Das monatelange Online-Lernen war für viele Schüler schwierig, weil ihnen die nötige technische Ausstattung fehlte. Erfreulicherweise halfen Sponsoren, indem sie einigen bedürftigen Kindern und Jugendlichen Tabletts und Laptops schenkten. Das war hilfreich, denn die vom rumänischen Staat versprochenen Tabletts wurden sehr spät oder gar nicht geliefert und waren oft zu leistungsschwach.
  • Als im Frühjahr 2021 so viele Rumänen am Covid-19-Virus schwer erkrankten, dass die Intensivstationen überfüllt waren und niemanden mehr aufnehmen konnten, finanzierte ein Sponsor ein Sauerstoffgerät, mit dem nacheinander mehrere Schwerkranke zu Hause behandelt wurden und so überleben konnten. Das Gerät ist seither fast pausenlos im Einsatz.

Sorgen wegen der aktuellen Corona-Lage:
Leider ist die Zahl der Covid-19-Infizierten in Rumänien jetzt im Herbst 2021 wieder besorgniserregend hoch (7-Tage-Inzidenz Anfang Oktober in Rumänien: 337, in Deutschland 64) und steigt leider weiter an. Infektionen breiten sich rasch aus, da wenig  getestet wird; dadurch bleiben viele Infizierte unerkannt. In Schulen und Kitas gibt es keine regelmäßigen Antigen-Schnelltests. 
   
Sorgen bereitet die geringe Impfbereitschaft in Rumänien. Anfang Oktober 2021 waren nur 28 % der Bevölkerung vollständig geimpft (in Deutschland 64 %). Im ländlichen Raum lassen sich sogar nur etwa halb so viele Menschen impfen wie in den Städten, obwohl mobile Impfteams in die Dörfer kommen.

Beobachter nehmen an, dass die große Impfskepsis vor allem am Misstrauen der Bürger gegenüber Empfehlungen und Verordnungen ihrer Regierung, am geringen Bildungsniveau breiter Bevölkerungsschichten und an ihrer Anfälligkeit für Verschwörungstheorien liegt. Um Impfanreize zu schaffen, hat die rumänische Regierung ab September 2021 jedem vollständig Geimpften einen Lebensmittelgutschein im Wert von 100 Lei (etwa 20 Euro) zugesagt – für sozial schwache Personen möglicherweise ein verlockendes Angebot!

Unterstützung für benachteiligte Jugendliche:
Die Pflichtschulzeit in Rumänien umfasst ein Vorschuljahr und 10 Schuljahre. Viele Schüler/innen möchten danach weiter lernen und vielleicht studieren, aber ihre armen Eltern können die Kosten dafür nicht aufbringen. Einige Jugendliche konnten unterstützt werden mit:

  • Geld für Schulmaterial, Kleidung und Turnschuhen etc.,
  • regelmäßigen Schülerpatenschaften,
  • Monatsfahrkarten, Internatskosten oder Wohnplätzen in „Betreuten Wohnungen“ für Jugendliche vom Land, die weiter führende Schulen in der Stadt besuchen wollen,
  • Finanzierung von Nachhilfestunden vor dem Bakkalaureat, um mit besseren Noten leichter studieren zu können, oder
  • Zuschüssen zu ihren Studiengebühren.

Für Jugendliche, die in staatlichen Heimen aufwachsen, haben sich Kochkurse in ihren Wohngruppen (als Vorbereitung auf ihr späteres selbständiges Leben) und Beratung und Unterstützung nach ihrer Heimentlassung, z.B. bei der Arbeits- und Wohnungssuche, bewährt.

Für die nächsten Monate bitte ich um Spenden für:

  • die Weiterführung der bisherigen Projekte (insbesondere bessere Verpflegung, Ausbildungshilfen, Freude für Kinder und Hilfe für arme Familien), denn sie sind sinnvoll und zukunftsorientiert,

  • Winterhilfe für sozial benachteiligte Familien (warme Kleidung, Schuhe, Brennholz),
  • Weihnachtsfreude für arme Kinder.

 

Viele Sponsoren haben in diesem Jahr meine „Hilfe für Kinder“ in Rumänien mit Spenden großherzig unterstützt und damit vielen armen und benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Familien wertvolle Hilfe und viel Freude geschenkt.

Dafür danke ich allen ganz herzlich!

Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Gesundheit.

Mit herzlichen Grüßen
Mechtild Gollnick

 

Klicken Sie hier für: Einige aktuelle Projekte von Hilfe für Kinder in Rumänien - Herbst 2021