Alte Nachrichten

Sehr geehrte Spender, liebe Freunde!

Herzlichen Dank allen Sponsoren, die auch in diesem Jahr meine „Hilfe für Kinder“ in Rumänien unterstützt und mir damit ermöglicht haben, vielen bedürftigen Kindern und Familien durch zahlreiche Projekte und Einzelzuwendungen zu helfen.

Diese Hilfe war auch 2018 dringend nötig!

Armut und Migration in Rumänien:
Der Mindestlohn in Rumänien wurde am 1.1.2018 um 31 % auf 1.900 Lei (= 407,73 Euro) pro Monat erhöht. Das klingt sehr erfreulich, zumal der Einkommensteuersatz gleichzeit von 16 auf 10 % gesenkt wurde. Aber die Rentenversicherung (25 %) und Krankenversicherung (10 %) werden jetzt nur noch den Arbeitnehmern angelastet, so dass deren Mindestnettolöhne nur 1.163 Lei (= 249,46 Euro) betragen.
Diese Neuregelung wurde kurz vor Jahresende 2017 durch Dringlichkeitsverordnungen verabschiedet. Sie führen wohl nicht zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum, auch nicht zu einer verbesserten Lebenssituation der Beschäftigten.
Das Einkommen in Rumänien bleibt sehr gering und liegt in der EU nur auf dem drittletzten Platz (vor Litauen und Bulgarien).

Da ist es nicht verwunderlich, dass viele Rumänen in andere EU-länder gehen, wo sie erheblich mehr verdienen. Einer Studien der Weltbank zur Migration zufolge leben heute 3 bis 5 Millionen Rumänen im Ausland, darunter etwa 2,7 Millionen in arbeitsfähigem Alter. Das entspricht 20,6 % der rumänischen erwerbsaktiven Bevölkerung. Viele sind hochqualifiziert, z.B. Ärzte oder Pflegekräfte, aber auch Handwerker und Bauarbeiter.

Viele rumänische Eltern, die sich aus bitterer Armut gezwungen sehen, im Ausland zu arbeiten, hoffen, damit auch für ihre Kinder etwas Gutes zu tun und ihnen danach etwas Wohlstand zu ermöglichen. Aber die Wirklichkeit sieht oft anders aus:
Die Kinder leiden unter dieser Arbeitsmigration: Entweder leben sie mit ihren Eltern im Ausland, unterbrechen dadurch ihre rumänische Ausbildung, müssen die fremde Sprache lernen und haben Probleme bei der Eingliederung. Oder die Eltern lassen sie in Rumänien, in der Obhut von Verwandten, die diese Aufgabe oft nicht gut bewältigen, oder sie landen in Kinderheimen, wo manche jahrelang bleiben müssen, weil ihre Eltern nicht, wie erhofft, bald zurück kommen.
Viele Rumänen würden lieber zu Hause bleiben, wenn sie hier auskömmlich leben und vor allem ihre Kinder gut versorgen könnten. Dafür benötigen sie finanzielle Hilfe.

Ziele und Erfolge meiner „Hilfe für Kinder“:

Seit einigen Jahren sind meine vordringlichen Ziele:

1. Familien in Rumänien zu unterstützen, dass ihre Kinder gesund und froh aufwachsen, gut lernen und sich dadurch bessere Zukunftsperspektiven aufbauen können. Dazu gehört vor allem, dass die Kinder

2. Kindern in Heimen zu helfen, dass sie sich dort wohl fühlen und gut entwickeln.

Größere Projekte, die „Hilfe für Kinder“ mit Spenden fördern konnte:

Spielplatz neben dem neuen Sozialzentrum im Dorf Bencecu de Jos:
In Bencecu de Jos wurde vor einigen Jahren ein Sozialzentrum mit einem kleinen Kinderheim und Hausaufgabenhilfe gebaut, nachdem das alte Haus, in dem die Betreuung benachteiligter Kinder begonnen hatte, baufällig wurde und im Frühjahr 2018 abgerissen werden musste. Auf diesem Gelände wird jetzt ein Spielplatz hergerichtet. Einige Sponsoren halfen bei der Vorbereitung des Geländes, und eine Spendenaktion erbrachte das nötige Geld für die Spielgeräte.

Kauf eines Ferienhauses für den Verein „For help“:
Claudia Radu, die Leiterin der Familienbetreuung und des Tagesheims „For help“ in Temeswar, fährt jedes Jahr in den Sommerferien mit über 20 Kindern in ein einfaches Ferienlager und spielt und wandert dort mit ihnen. Für die Kinder aus bitter armen Familien ist dies die einzige Möglichkeit, in Ferien zu fahren, und jedes Mal ein großartiges Erlebnis.
Dieses Jahr konnte Frau Radu endlich ein eigenes Ferienhaus kaufen und muss in Zukunft niemanden mehr suchen, der ihr eine Unterkunft preiswert vermietet oder kostenlos zur Verfügung stellt. Das Haus liegt 90 km von Temeswar entfernt in einem abgelegenen Dorf am Rand der Karpaten, in der Nähe eines Sees, hat Platz für eine größere Kindergruppe, eine große Wiese, Obstbäume und etwas Wald. Es war ein besonderes Glück, dass sich großzügige Sponsoren bereit erklärten, zur Finanzierung beizutragen, so dass das Haus inzwischen bezahlt ist. Frau Radu möchte das Haus auch anderen Gruppen mit benachteiligten Kindern wochenweise zur Verfügung stellen, die – genau wie sie selbst bisher – nach einer günstigen Ferienunterkunft suchen.


Baumaterial für neue Häuser:

Sponsoren haben in letzter Zeit mehrere bedürftige Familien unterstützt, damit sie ein kleines Haus bauen können.
Aus deutscher Sicht scheint es ein Luxus zu sein, dass Familien ein Haus bauen und nicht in Miete wohnen wollen. In Rumänien müsste eine kinderreiche Familie in einem Dorf für eine einfache 2- oder 3-Zimmer-Wohnung, in der sie sehr beengt wohnen würde, mindestens 200 Euro Monatsmiete bezahlen. Im Vergleich dazu sind die Baukosten gering, wie die 3.500 Euro für Baumaterial für Familie I. zeigen. Das entspricht den Mietkosten in 1½ Jahren.
Hinzu kommt, dass solche Familien – ähnlich wie in Deutschland – keine Mietwoh-nung finden, weil niemand eine kinderreiche Familie in seinem Haus haben will.

Wie in jedem Herbst plane ich wieder für die nächsten Monate, und wie immer gilt:

Bitte helfen Sie!

Meine Arbeit ist nur möglich, weil viele gutherzige Menschen sie mit Spenden großzügig unterstützen. Dadurch konnten auch in diesem Jahr wieder viele benachteiligte Kinder gesünder aufwachsen, besser lernen und Freude erleben und viele arme Familien leichter zurecht kommen.

Dafür danke ich allen Sponsoren ganz herzlich!

Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen
Mechtild Gollnick

Klicken Sie hier für: Einige aktuelle Projekte von Hilfe für Kinder in Rumänien - Herbst 2018