Rückblick nach dem 13.Weihnachtsfest in Rumänien
und
unsere Projektplanung für das Jahr 2003


2002 war das 12.Jahr unserer Hilfe für Kinder in den Heimen und Kliniken, für Roma- und Straßenkinder im Kreis Timis und verstärkt auch für Kinder in armen Familien und unserer Unterstützung für die Schüler/innen und Absolventen der Erzieherfachschule „Sancta Maria Hilfe".

Nachdem wir in den letzten Tagen des Jahres 2002 noch einmal in 2 Straßenkinderheimen die letzten Weihnachtsgeschenke für neu aufgenommene Kinder verteilten (Mützen, Handschuhe, Süßigkeiten und Spielzeug), verschiedenen Kinderheimen Schreib- und Malsachen, Bügeleisen, Haarschneidemaschinen, Haartrockner, Kassettenrecorder und sogar 2 Staubsauger brachten, um die wir gebeten wurden, und Familien mit vielen Kindern mit Kleidung, Lebensmitteln, Weihnachtstüten und Winterholzgeld versorgten, haben wir unser 13.Weihnachtsfest hier in Temesvar ganz gut „geschafft" und wieder für ungefähr 2.000 Kinder in Heimen, Kliniken und Familien dank der vielen Spender zu einem frohen Weihnachtsfest beitragen und insgesamt über 26.000,-Euro Spendengelder für Weihnachten ausgeben können.

Wir sind allen Spendern von Herzen für die Unterstützung dankbar, die es möglich machte, vielen Menschen in Not zu helfen. Nicht wenige Spender unterstützen uns schon seit mehr als 10 Jahren.


Besonders dankbar sind wir Herrn Klaus Wuppermann und Frau Claudia Hahn, den beiden Vorsitzenden des deutschen Vereins „Hilfe für Kinder e.V." Heinsberg, die die Abrechnungen verantworten und dafür sorgen, dass die Spender die Spendenquittungen für ihre Steuererklärung erhalten.

Im Jahr 2003 wollen wir die bisherigen „not"wendigen und bewährten Projekte, die wir zum großen Teil schon lange fördern, weiterführen bzw. ausbauen:

I. Verbesserung der Verpflegung

Seit vielen Jahren geben wir Zuschüsse zur Verbesserung der Verpflegung , insbesondere für Obst, Gemüse, Milchprodukte und Fleisch, an die Kinderheime, die wir betreuen, für die Suppenküche von „Timisoara "89" für Straßenkinder und Obdachlose und an die Tbc- und die Dystrophie-Kinderklinik, weil eine gesunde Ernährung gerade für diese kranken Kinder besonders wichtig ist.

Seit Januar 2003 unterstützen wir auch die Verpflegung der 60 Kindergartenkinder im Wochenkinderheim Odobescu-Straße. Diese Kinder kommen am Montagmorgen ins Heim, besuchen den integrierten Kindergarten und bleiben bis Freitagnachmittag in diesem Wochenheim. Ihre Eltern arbeiten beide, weil die Löhne sehr gering, aber die Lebenshaltungskosten relativ hoch sind. Wegen der Armut vieler Familien sind die Kinder in solchen Wochenheimen besser verpflegt als zu Hause.

II.„Micii bucatari" = Kochkurse für Heimkinder

Ein Kurs für 6-8 Kinder dauert 10 Wochen (2 x Kochen pro Woche) und kostet 170,-Euro (l20, -Euro für die benötigten Lebensmittel, 50, -Euro Honorar für die Erzieherin oder Köchin).

Für das Straßenkinderheim St.Nikolaus, das Kinderheim Dorobantilor- Straße und das Sonderschulheim Musorgski-Straße sind die Kochkurse für 2003 finanziell gesichert.

Für das Aufnahmeheim für Straßenkinder, das Straßenkinderheim für Mädchen „Mana" und das Kinderheim Onesti-Straße möchten wir in diesem Jahr Kochkurse durchführen, wenn Sponsoren uns unterstützen.

Wenn ein Spender uns 10 Monate lang 50,-Euro überweist, kann in jedem der 3 Heime ein Kochkurs von 10 Wochen durchgeführt werden.

III. Alphabetisierungskurse für Straßenkinder und Romakinder

Kinder, die lange auf der Straße gelebt haben, und auch viele Romakinder haben nie eine Schule besucht. Durch Alphabetusierungskurse bekommen sie jetzt die Möglichkeit, lesen und schreiben zu lernen. Gleichzeitig werden sie vom Betteln auf der Straße abgehalten und gewinnen Zukunfts-Chancen.

Wir finanzieren für diese Kurse Schulmaterial, einen kleinen Imbiss nach dem Unterricht und Honorare für die Lehrerinnen.

Seit Januar 2003 fördern wir auch einen Alphabetisierungskurs für Kinder im Nachtasyl.

IV. Betreute Wohnungen für schulentlassene Heimjugendliche

Zur Zeit unterstützen wir 9 betreute Wohnungen, in denen jeweils 2-5 Jugendliche, die nach ihrem Schulabschluss das Heim verlassen müssen, 2 Jahre lang wohnen und in dieser Zeit lernen können, selbständig zu leben. Wir geben kleine Zuschüsse für die hohen Nebenkosten (für Wasser, Müll, Strom und Gas), für Lebensmittel und für besondere Notfälle.


Die nachstehenden Freizeitprojekte in Heimen und Kliniken haben sich gut bewährt und werden auch 2003 weitergeführt. Wir unterstützen sie mit 25 - 50,-Euro pro Monat.

  • Singen mit Gitarre, im Straßenkinderheim St.Nikolaus

  • Spiel, Theater und Bewegung, in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Lugoj

  • Werken, Malen und Musik, mit krebskranken Kindern in der Kinderklinik

  • Art-Therapie (Zeichnen und Malen), im Waisenheim Nr. 2

  • Therapeutische Gärten in 6 Kinderheimen, die wir mit Gartengeräten, Sämereien und Geld für den Kauf
von Pflanzen, Sträuchern und Obstbäumen unterstützt haben

  • Monatliche Elterntreffen für die Mütter und Väter behinderter Kinder

  • Neu ist das Projekt „Musik, Sport und Bewegung", das wir im Kinderheim Onesti-Straße initiiert haben.

Außerdem werden wir, wie seit vielen Jahren, Ferienlager, Freizeitaktivitäten und Festtage (Tag des Kindes,  Ostern und Weihnachten) unterstützen.

Die Hilfe-Schule, die jetzt „Sancta Maria Hilfe" heißt und Erzieher/innen ausbildet, erhielt im Jahr 2002 über uns insgesamt etwa 20.000,-Euro für Stipendien, Patenschaften, Lehr- und Lernmittel und Fortbildung der Lehrer. Einzelnen Schülerinnen und Schülern wurde je nach Notlage mit bis zu 60,-Euro monatlich geholfen. Die Unterstützung der Schüler erfolgt jetzt weitgehend über die Schulleitung.

Die Absolventen der Hilfe-Schule erhalten einen geringen Lohn, weil die endgültige rechtliche Anerkennung der Schule durch das Ministerium immer noch nicht erfolgt ist. Netto erhält eine Erzieherin monatlich etwa 2,3 Mill.Lei = 65,-Euro (nach dem jetzigen Umrechnungskurs von l Euro = 35.400 Lei) und eine Kinderkrankenschwester 2,8 Mill.Lei = 79,-Euro.

Damit diese gut ausgebildeten Erzieher/innen trotz kargem Lohn nicht auf besser bezahlte Stellen in der Wirtschaft abwandern, unterstützen wir sie mit einer gelegentlichen Absolventenpatenschaft von 50,- bis 75,-Euro, für die wir 2002 insgesamt 7.500,-Euro verwandt haben.

Die Hilfe für Familien mit Kindern in Not liegt uns sehr am Herzen, weil es vielen Kindern in Familien schlechter geht als den Kindern in den Heimen. Für Heimkinder stellt der Staat 49.000 Lei pro Tag allein für die Verpflegung bereit. Das Kindergeld für alle Bedürfnisse eines Kindes in der Familie betrug bisher nur 180.000 Lei, wurde ab 1.1.03 auf monatlich 210.000 Lei (= 5,93 Euro) erhöht und ist damit aber immer noch ganz unzureichend.
Wir suchen deshalb Sponsoren für die Unterstützung von armen Familien, denen wir monatlich bis zu 60,-Euro geben möchten.

Armenküche Mehala: Seit Herbst 2002 unterstützen wir die Armenküche, die die orthodoxe Kirchengemeinde Mehela eingerichtet hat. (bisher mit 1.150.- Euro). Sie bietet 70 Personen (armen Familien mit Kindern und alleinstehenden Menschen ohne Einkommen) an 2 Tagen in der Woche ein warmes Mittagessen Die Unterstützung dieser Armenküche ist uns ein besonderes Anliegen, und wir wollen in diesem Jahr durch Zuschüsse ermögliche, dass diese Bedürftigen noch an weiteren Wochentagen eine warme Mahlzeit bekommen.

Das sichern wir jedem Spender zu:
Wir verwenden jede Spende ohne jeden Abzug für soziale Zwecke. Konkrete Wünsche der Spender beachten wir immer strikt, ganz allgemeine Zweckbestimmungen sind uns auch sehr recht. Jeder Spender erhält einen Nachweis, wofür wir die Spende verwandt haben, mit der Quittung des „Endverbrauchers" und eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt.

Die Kinder sind so dankbar...

Salutari cordiale!

Hubertus + Mechtild Gollnick