Rückblick 2010 – Projektplanungen für 2011

"Hilfe für Kinder" unterstützt seit 1990 Kinderheime, Betreuungseinrichtungen für behinderte Kinder, Straßen- und Romakinder, Kinderkliniken und bedürftige Familien in Temesvar / Rumänien und im Kreis Timis durch konkrete Projekte, monatliche Zuwendungen oder Einzelhilfen mit dem Ziel, die Lebenssituation benachteiligter Kinder dauerhaft zu verbessern oder Hilfe in Notsituationen zu leisten.


 

Die meisten Spenden erhalten wir über unseren deutschen Verein „Hilfe für Kinder e.V." Heinsberg. Die Vorsitzenden Klaus Wuppermann und Susanne Schneiders verwalten das Spendenkonto und stellen die Spendenbescheinigungen für das Finanzamt aus. Petra Kaiser hat unsere Homepage www.hilfe-fuer-kinder.de erstellt und aktualisiert sie regelmäßig.

Ich (Mechtild Gollnick) lebe seit 19 Jahren in Temesvar, gebe die Spenden gezielt dorthin weiter, wo sie am dringendsten benötigt werden, kontrolliere ihre Verwendung und berichte den Sponsoren, wem ihr Geld zugute kam. Mein Mann Hubertus Gollnick hat diese Hilfstätigkeit aufgebaut, und ich führe sie seit seinem Tod (Dez.2004) allein weiter.

Jede Spende erreicht die Bedürftigen zu 100%. Es wird nichts für Verwaltungskosten abgezogen.


Die Wirtschaftskrise hielt in Rumänien 2010 leider weiter an. Die Regierung war zu harten Sparmaßnahmen gezwungen und kürzte u. and. die Finanzmittel für die Kinderheime, Kinderkliniken und anderen Betreuungseinrichtungen. Sie waren für Spendenhilfe daher besonders dankbar.

Folgende
Projekte für Kinder in verschiedenen Betreuungseinrichtungen bewähren sich seit Jahren und wurden auch 2010 unterstützt:

  • Schulmaterial, Bekleidung, Schuhe, Spiel- und Malsachen,
  • Lehrbücher, Schulausflüge und Abschlussfeiern,
  • Lernförderung für Roma- und Straßenkinder,
  • Zusatzunterricht vor wichtigen Prüfungen,
  • Lehrwerkstätten für Heimjugendliche aus dem Kinderheim in Recas,
  • 12 Kochkurse für Heimjugendliche zur Vorbereitung auf ein selbständiges Leben nach ihrer Heimentlassung,
  • Verbesserung der Verpflegung der Kinder in 5 Kinderheimen, 6 Tagesbetreuungsstätten, 3 Stationen der Kinderklinik, 3 Kindergärten und einem Mittagstisch für Straßenkinder und Obdachlose,
  • 2 Singkreise und das Projekt „Heimjugendliche musizieren“,
  • 2 Psychomotorikkurse für Heimkinder in Recas,
  • Freizeitaktivitäten, Tagesausflüge, Ferienlager, Spiel- und Sportfeste, Geburtstags- und Weihnachtsfeiern,
  • Obst und kleine Geschenke zu Ostern, Weihnachten und zum „Tag des Kindes“.

2010 kamen neue Projekte hinzu:

  • 2 Malkurse für interessierte Schulkinder im Dorf Teremia Mica,
  • ein großes Spielfest für über 200 Heimkinder im Kinderheim in Recas,
  • Ergänzung von Lesebüchereien in Heimen, Kliniken und Kindergärten mit reich bebilderten Kinderbüchern zum Anschauen, Lesen und Vorlesen.
Alle Projekte werden auch 2011 gefördert.

 


 


Ausbildungsförderung für benachteiligte Kinder und Jugendliche:

Kinder aus sozial schwachen Familien müssen vom Kindergartenalter an gefördert werden, damit sie einen Schulabschluss erreichen und später bessere Chancen haben, gute Arbeitsstellen zu finden und den sozialen Aufstieg zu schaffen. Auf diesem Weg konnten viele Kinder und Jugendliche wirksam unterstützt werden:

  • 24 bedürftigen Kindern wurde der Ganztags- oder Wochenkindergarten bezahlt.
  • 250 Kinder erhielten Hefte und Schreibmaterial zum Schuljahresbeginn.
  • 8 Jugendlichen aus abgelegenen Dörfern, die in Temesvar weiter führende Schulen besuchen, haben Sponsoren die Internatskosten finanziert.
  • 16 Studenten bekamen monatlich oder zu Semesterbeginn Finanzhilfen und konnten so leichter studieren.
Benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern, ist mir seit langem wichtig und auch 2011 dringend nötig.


Unterstützung heimentlassener Jugendlicher:

Jugendliche, die in Kinderheimen aufwuchsen und nach ihrer Schulausbildung entlassen wurden, verdienen als Berufsanfänger nur wenig. Sie finden kaum mietgünstige Wohnungen und kommen finanziell schwer zurecht. Mein verstorbener Mann hat 1997 die erste „Betreute Wohnung" als Modellprojekt eingerichtet, in der 4 Jugendliche wohnten und betreut, beraten und auf ein selbständiges Leben vorbereitet wurden. Seitdem haben erfreulicherweise die Kinderschutzdirektion und andere Hilfsorganisationen dieses Modell übernommen und vielen Jugendlichen nach ihrer Heimentlassung auf diese Weise unterstützt.

Ich konnte ehemalige Heimjugendliche mit Mietzuschüssen und bei finanziellen Engpässen unterstützen.

 


 


Hilfe für bedürftige Familien mit Kindern:
Auch für viele Familien war 2010 ein schweres Jahr. Im Zuge der Sparmaßnahmen kürzte die Regierung die Löhne aller Staatsbediensteten um 25 % und die Sozialbeihilfen um 15 % und erhöhte die Mehrwertsteuer von 19 auf 24 %. Viele Betriebe entließen Mitarbeiter.

So gerieten viele Familien in eine verzweifelte Lage, und ich war froh, dass ich so manche Not mit Spenden lindern konnte:

  • 45 Familien erhielten monatliche Patenschaften von 25 - 100 Euro, 150 Familien Einzelhilfen z.B. bei Krankheit, in finanziellen Notlagen, für Schulmaterial und Bekleidung für die Kinder, zu Festtagen.
  • 150 Familien Einzelhilfen z.B. bei Krankheit, in finanziellen Notlagen, für Schulmaterial und Bekleidung für die Kinder, zu Festtagen.
  • 50 Familien bekamen einen Zuschuss für Brennholz oder zu ihren Heizkosten,
  • andere haben sich über eine große Tüte mit Lebensmitteln gefreut.
  • Einigen Familien haben Spender größere Anschaffungen finanziert, wie Gasherd, Kühlschrank, Ofen oder Waschmaschine.

Viele arme Familien müssen sich sehr einschränken und leiden und waren sehr dankbar für Hilfe, z.B.:

  • Die kleine Andreea, die fast taub war, konnte operiert werden, als Sponsoren die Kosten übernahmen. Seitdem hört sie viel besser und entwickelt sich sehr erfreulich.
  • Mutter T. musste starke Zahnschmerzen ertragen, bis sie Geld für Schmerzmittel und Zahnbehandlung erhielt.
  • Für Familie L., die plötzlich obdachlos wurde, haben Sponsoren das nötige Baumaterial finanziert, und sie konnte eine neue Holzbaracke bauen.
  • Familie P., die keinen elektrischen Strom hat, konnte für 60 Euro ein Elektrokabel kaufen, mit dem sie jetzt von einer Nachbarin Strom bekommt und wenigstens Licht hat.
  • Familie M., die in einem abgelegenen Dorf wohnt, schöpft normalerweise das Wasser aus einem Brunnen im Hof. (Nur 13 % der rumänischen Dorfbewohner hat Leitungswasser.) Als der Brunnen versandete, musste sie das Wasser mühsam von weit her schleppen. Mit 70 Euro konnte er repariert werden.
2011 möchte ich weiterhin viele Not leidende Familien unterstützen und ihren Kindern bei der Ausbildung helfen.

 


 


Hilfe für Familien in abgelegenen Dörfern:

In Teremia Mica leben 120 Familien, die meisten sind bitter arm, viele Eltern arbeitslos. Seit 3 Jahren ist dort ein sozial sehr engagierter orthodoxer Pfarrer tätig, der zuverlässig Hilfsgüter, wie Lebensmittel, Kleidung und Spielzeug, die ich bekam oder von Spenden kaufen konnte, an die Bedürftigen weiter gab. Um den armen Kindern Freude zu machen, wurden 2010 wieder Tagesausflüge, ein Spielfest und - zum 3. Mal! - eine Weihnachtsfeier mit Bescherung organisiert.

Bei einem Besuch im Dorf Bencecu de Jos im Dezember 2010 war ich erschreckt, in welchem Elend viele Familien leben: In winzigen, baufälligen Hütten mit nur einem Raum leben ganze Familien mit ihren Kindern. Viele Väter haben keine feste Arbeit, sie verdienen nur ab und zu etwas Geld, wenn andere Dorfbewohner sie zum Holzhacken oder zur Feldarbeit rufen. Manche Familien haben außer dem Kindergeld (10 Euro monatlich pro Kind) keinerlei Einkommen. Welch ein Leben! Solch bittere Armut ist mir in Rumänien bisher noch kaum begegnet.

Deshalb möchte ich 2011 einigen Familien in diesem Dorf helfen.

 

 



Meine „Hilfe für Kinder" in Rumänien ist nur möglich, weil viele Spender meine Arbeit regelmäßig unterstützen.

Ich danke allen Spendern von Herzen für ihre Hilfe, Freude und Hoffnung, die Sie vielen armen, kranken und benachteiligten Kindern und Familien in Rumänien geschenkt haben!

 

Mechtild Gollnick



Darauf können sich alle Spender verlassen:

  • Jede Spende wird ohne jeden Abzug für soziale Zwecke verwendet.
  • Konkrete Wünsche und Zweckbestimmungen werden strikt beachtet.
  • Jeder Spender erhält von mir einen Verwendungsnachweis und von unserem deutschen Verein „Hilfe für Kinder e.V.“ Heinsberg eine Spendenbescheinigung für das Finanzamt.


Viele weitere Informationen im Internet:
www.hilfe-fuer-kinder.de

„Hilfe für Kinder e.V.“ Heinsberg
Spendenkonto: Postbank Köln
Konto-Nr. 71650508, BLZ 37010050